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Vibravoid - Pictures At The Mind Museum, Digipack 2 CDs, Release 23.01.2018

Rezension_Vibravoid_Museum_2018.jpgVibravoid - Pictures At The Mind Museum
CD-Release 23.01.2018

Clostridium Records Art.Nr.: CR-UÄ-CoProd2

Bereits im letzten Jahr auf Vinyl über Krauted Mind Records erschienen, verzückt uns der Knaller A Night at the Museum von Vibravoid nun auch endlich auf CD, welche über das Bochumer Label ClostridiumRecords in Zusammenarbeit mit den Underground Äxpärten des Eclipsed Magazins durch vier Bonustracks angereichert und veröffentlicht wurde. Aufgenommen und eingefangen im März 2017 des stilvollen Filmmuseums in Düsseldorf, zeigt sich niemand anderes als die Band selbst für die Aufnahme, den Mix sowie Mastering verantwortlich und legt damit die Messlatte in Sachen Do-It-Yourself ziemlich hoch.

Tomorrow Never Knows von The Beatles gibt den Startschuss für eine fast nicht enden wollende und schweißtreibende psychedelische Acid Party der Extraklasse. Das Ziel ist Rock, die Mission Liebe. Der Sound ist spitze, die Setlist traumhaft. Von den ersten Sekunden an schwappt der Livezauber durch die Boxen ins heimische Wohnzimmer, und der Hörer spürt förmlich, wie die schier unerschöpfliche Energie von Vibravoid die Zuschauer vor allem zum ausgelassenen Tanz einlädt. Hier steht niemand still. Die Songauswahl lässt dies in der ersten Hälfte auch nicht mal ansatzweise zu.

Mit schmissigen Garage-Psych Granaten wie Alphawave oder Rheinflow, ist mit Incense And Peppermints auch ein sehr cooles Strawberry Alarm Clock Cover enthalten, bevor mit dem hauseigenen Überhit Colour Your Mind mächtig in Sachen Drive und Orgelsolo gepunktet wird.

Was ist diese Band doch unglaublich tight und erlaubt sich, scheinbar mühelos, nicht den kleinsten Spielfehler. Wer das mit Leichtigkeit vollbringt, der traut sich auch an In A Gadda Da Vida von Iron Butterfly heran, welches soundmäßig so dermaßen authentisch daherkommt, dass es schon wieder beängstigend ist. Um die eigene Lebensphilosophie in Sachen bewusstseinserweiternder Musik noch dick zu unterstreichen, schiebt man daher schon mal ein Pink Floyd Triple der Marken Interstellar Overdrive, Astronomy Domine und BÄM -  Set The Controls For The Heart Of The Sun nach. Freunde, wir verstehen uns.

Im letzen Drittel überzeugen den Hörer dann wieder Eigenkompositionen, wie die Knaller Ballspeaker oder Doris Delay, bevor die nicht mehr ganz so heimliche Bandhymne Mother Sky von Can die Punktlandung hinter den Pforten der Wahrnehmung perfekt macht.

Einflüsse zu nennen ist hier eigentlich überflüssig, da man schon längst eines wissen sollte: Vibravoid sind Vibravoid sind Vibravoid...

Aber wer die bekannteren Bands wie The 13th Floor Elevators, The Beatles, frühe Pink Floyd, The Doors oder Iron Butterfly liebt, sollte hier anerkennend und mit Dank sagen können:

Meine Herren, chapeau!
Daniel Wieland, 30.01.2018

Die Doppel-CD ist sowohl im labeleigenen Shop von ClostridiumRecords als auch über die Bandcamp-Seite von New Way Of Krautrock erhältlich. Und wer vorher noch einhören möchte, der hat auf unserer BandcampSeite hier die Möglichkeit:

 

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Track List CD1:

01. Tomorrow Never Knows
02. Magic Mirror
03. Alphawave
04. Rheinflow
05. Incense And Peppermints
06. Colour Your Mind
07. In A Gadda Da Vida
08. Interstellar Overdrive
09. Astronomy Domine
10. Set The Controls For The Heart
      Of The Sun
11. Gravitation Zero


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Track List CD2:

01 Ballspeaker
02 Black And White
03 Listen Can't You Hear
04 Playing With Beuys
05 Doris Delay
06 Mother Sky
07 Seefeel
08 Adjustment
09 Levely Lady Deb'O Nair

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