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Bees Made Honey In The Vein Tree - Grandmother, Release 28.02.2019

Cover-Bees-Made-Honey-In-The-Vein-Tree.jpg Bees Made Honey In The Vein Tree - Grandmother
Label: Pink Tank
Release: 28.02.2019

Genre: Stoner Doom

Düster. Melancholisch. Schwermütig. Mit fieser Rückkopplung und fettem Brontosaurus-Riff eröffnen die Stuttgarter BEES MADE HONEY IN THE VEIN TREE ihr zweites Album Grandmother, welches sich, mit den schon zu Anfang genannten Schlagworten, weit weg vom lebensbejahenden und meditativen Stoner Doom des Vorgängers Medicine bewegt. Ein Tempel aus Nebel, Acid und Hoffnungslosigkeit beseelt den geneigten Zuhörer die ersten sieben Minuten im Opener ‚Cinitus‘, der dank der verstörenden, aber zu jederzeit leitenden Gitarrenarbeit eine Wahnsinns Hookline aufweist, bevor das Tempo in Sachen Rhythmus ordentlich angezogen wird, aber dennoch die Leads weiter omnipräsent im Vordergrund stehen. Die ersten Erneuerungen im Sound des Quartetts machen sich durch absolut geschmackvoll ausgesuchte Shoegaze und Post Rock Elemente bemerkbar, die dem Song zum letzten Drittel hin einen sehr intelligenten, absolut epischen sowie dramaturgisch-progressiven Anstrich verpassen.

In einem fliegenden Wechsel geht es in das scheinbar aus Träumen erbaute ‚Craving‘, welches die gewohnten Trademarks der Band aus laut und leise, gepaart mit hypnotischem Riffing, perfekt wiedergibt. Die zweistimmigen Gesangspassagen entfalten ihren Zauber bewusst und ergänzen sich in diesem Stück sehr gut.

Schon vom Trailer zum Album bekannt, eröffnet die unheilvolle Melodie von ‚Grandmother‘ die B-Seite der differenziert abgemischten, aber brutal und sauber produzierten Platte. Der Gesang kommt aus dem Jenseits und prophezeit der Gemeinde eine düstere und okkult-schwarz angehauchte Stoner Doom-Messe, a la Hexer oder Ufomammut.

Bandfoto-live58765.jpgDen gekonnten Abschluss macht das übermächtige ‚Dionysus‘, welches aus einem Guss um die Ecke biegt und eine geradezu einwandfreie Punktlandung hinlegt. Zur Hälfte wird die alles in ihren Bann ziehende Raupe, etwas an Tempo gedrosselt, um anschließend die musikalische Metamorphose zur alles niederwalzenden Mothra zu vollziehen. Sakrale Gesänge und die ausgefeilte Schlagzeugarbeit gehen im Auf- sowie Ausbau des Stückes Hand in Hand mit den phantastischen Basslines und schaffen es mühelos, durch ihr hervorragendes Zusammenspiel, all die dabei freigesetzte kreative Energie abwechslungsreich zu bündeln, weiter zu kanalisieren und damit einhergehend, einzigartig in einem unvorhersehbaren Grand Finale zu vertonen.

Mit Grandmother übertreffen BEES MADE HONEY IN THE VEIN TREE die Erwartungen der Fans bei Weitem, und man darf hier und jetzt schon von einem überragenden Jahreshighlight in Sachen Stoner Doom sprechen.

Erhältlich ab 28. Februar über Pink Tank Records.

Beeindruckend!
Daniel Wieland, 30.01.2019

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